Liebe 2.4mR-Freunde,
die nachfolgenden Seiten werden außerordentlich intensiv angeschaut, wie man aus der Besucherzahl entnehmen kann.
Ihr könnt selbst etwas suchen oder anbieten oder zur Diskussion stellen.
Euer Klassensekretär Detlef, GER 99
Bernd hat mich gebeten, seine Stellungnahme hier zu veröffentlichen.
Hallo liebe 2.4 Segler,
da fühle ich mich doch genötigt mal wieder den Spielverderber zu geben.
Natürlich kann man akzeptieren und gut finden, dass die Situation ist wie sie ist. Man sollte sich nur klar machen welche Konsquenzen damit verbunden sind. Physik lässt sich nicht überreden. Wenn ich mit einem Kielboot unterwegs bin das einen tieferen Schwerpunkt hat bin ich bei Druck schneller! Wer mich vom Gegenteil überzeugen will soll sich Megans Serie in Genua anschauen.
Natürlich nur bei Druck und natürlich fährt diesen Vorteil nicht jeder heraus.
Das ist ein bisschen gewagt und soll bitte nur als Übertreibung gewertet werden um meinen Punkt klar zu machen: ich behaupte mit Megans Boot wäre Heiko in Genua Weltmeister geworden.
Warum wollen wir solche unnötigen Unterschiede zulassen? Ich finde es ist ein blödes Gefühl bei bestimmten Bedingungen von vornherein keine Chance zu haben ganz vorn mitzuspielen. Selbst wenn es, wie einige behaupten nur theoretische Überlegungen sind. Aber da bin ich anderer Meinung.
Deshalb bin ich voll auf Bernds Seite. In einer noch nicht existierenden Abstimmung hebe ich die Hand für OD auf der Basis der Norlin Mk3 ohne tiefere Kiele und mit festgeschriebenem Bleigewicht.
Wir als grösste nationale KV hätten schon einen gewissen Einfluss.
Schöne Feiertage....trotzt allem
wünscht
Christoph
Hallo zusammen,
ich freue mich, dass meine Zusammenstellung oder Fakten über mR und OD offenbar gut ankommt. Es ist mir wichtig, dass das Thema, sobald es irgendwo zur Sprache kommt, nicht völlig ausartet. Leider hatte es - unnötigerweise - in der Vergangenheit sehr viel Sprengkraft.
Das Dokument ist eine Faktensammlung ohne persönliche Komponente. Meine Meinung zu dem Thema ist, dass eine OD Division in der 2.4mR Klasse absolut wichtig und richtig ist. Sie tut keinem weh, sie nimmt keinem was weg und ist nur für bestimmte Zwecke relevant. Dafür ist sie aber das Bindeglied zu World Sailing und seinen Top Events.
Grundsätzlich finde ich OD immer die beste Lösung für eine Bootsklasse in der heutigen Zeit. Die Anzahl neuer Designs in der 2.4mR Klasse ist letztlich auf einem homöopathischen Niveau und wir können von einer Konstruktionsklasse eigentlich nicht mehr sprechen. Wir sind faktisch die Norlin MKIII Klasse.
Ich selbst bevorzuge es gegen andere Segler und nicht gegen tiefere Kiele, andere Rumpf-/Deckslinien und mehr Bleiballast anzutreten. Ich persönlich möchte für mich wissen, ob ich gut oder schlecht gesegelt bin und nicht, ob mein Boot bei den heutigen Windbedingungen gegen eine XXX MK YYY gut oder schlecht performt hat. Das ist nicht meine Interpretation von sportlichem Wettkampf.
@ Christoph: Ich hätte die WM gewonnen, wenn ich im ersten Rennen keinen Frühstart, später nicht von einem irischen Segler fast versenkt worden wäre und zweimal die Luvtonne früher gefunden hätte. Ich war im direkten "infight" mit Megan schneller - auch mit ohne tiefem Kiel und 5 kg zusätzlichem Blei. Marko Dahlberg ist mit einer unmodifizierten "ab Werft" Norlin MKIII Vizeweltmeister geworden.
Ich gebe dir aber völlig Recht. Wenn performancerelevante Veränderungen erlaubt sind, werden sie umgesetzt. Es ist halt einfacher, Vorteile zu kaufen, als sie durch Training zu erarbeiten. Das muss und darf jeder mit sich selbst ausmachen und solange ich mit meinem 2011er Boot ohne Rumpfmodifikationen klarkomme, regen mich tiefergelegte Boote wenig auf.
Bleibt gesund und zuversichtlich!
Heiko