Es geht mich als 2.4mR-Segler ja nicht wirklich etwas an, aber was World Sailing jetzt mit den neuen Bootsklassen für behinderte Segler weltweit macht, ist schon - merkwürdig. Der Trimaran Weta scheint ja noch anzugehen. Sieht spritzig aus und eignet sich sicherlich bestens für Beinamputierte, die im Oberkörper fit sind. Aber was ist denn die Hansa 303 für ein Boot? Rund drei Meter lang und mit Kiel 92 kg schwer, sollen die Entscheidungsmomente  "preiswert" und "transportabel" gewesen sein. Oder war es eher "back to the future"? Man sieht es Rumpfform und Segelplan förmlich an, wie hier die Zukunft angerauscht kommt. Wen will man damit ins Boot locken? 70jährige Rentner, die auch noch mal aufs Wasser wollen? Schon mit 68 Jahren wende ich mich schaudernd ab, was sollen da erst 15-Jährige sagen, die gerade einem wenigsten pfiffigen Opti entstiegen sind? Was für ein Bild von Behinderten steckt hinter so einer Bootswahl? Dass wir alle mental verkalkt sind oder wir froh sein sollen, überhaupt auf´s Wasser zu dürfen? Und von diesen Zukunftsgeräten soll es 1.100 weltweit geben. Doch wohl in erster Linie in Segelschulen und hoffentlich nicht auf einer Regattabahn!

Da bin ich jedenfalls dankbar, dass es noch den 2.4er gibt, auch als Para-Boot anerkannt.