Als Sportwart Peter Greif während der Internationalen Deutschen Meisterschaft der 2.4mR-Klasse am Baldeneysee ein monatlich stattfindendes Wintertraining in Essen ankündigte, dachte er eigentlich an ein Regattatraining, an dem er selbst mit seinem 2.4mR mitsegelt und zu dem Seglerinnen und Segler aus der Region nach Essen kommen. Stattdessen startete das Wintertraining im November mit einem herrlich sonnigen Herbsttag, den mehrere Familien und Mitglieder aus dem eigenen Verein WSB 1919 e.V. nutzten um einmal selbst das Segeln in dem gar nicht ganz so kleinen „Minizwölfer“ auszuprobieren. Und der eine oder andere überlegt schon, ob ein Einstieg in die Bootsklasse, die bereits eine lange Regattatradition im Verein hat, in der nächsten Segelsaison eine Option wäre.
Peter Greif wurde von dem großen Interesse am Wintertraining überrascht. Aber auch, wenn zunächst zu Beginn des Wintertrainings nur zwei privat von Mitgliedern zur Verfügung gestellte 2.4mR-Boote für das Training bereitstanden, haben von Anfang an alle Gelegenheit bekommen, einmal in das Segeln in dieser Bootsklasse hinein zu schnuppern. Teilnehmende Familien mit Kleinkindern konnten sich so mit der Kinderbetreuung abwechseln, und Gelegenheiten zum Aufwärmen bei Kaffee und Kuchen im WSB-Clubhaus am Nordufer des Sees gab es auch ausreichend. Begeistert waren die Teilnehmenden wie Michael Brenner vom WSB, der zum ersten Mal im 2.4mR segelte, „von dem sicheren Segelgefühl, das man im Boot hat, aber das Boot trotzdem sehr direkt auf alles reagiert“. Auch Uli Müller, langjähriger Segler des WSB in unterschiedlichen Bootsklassen, ist nach dem Schnuppertraining begeistert, „dass das Boot einem Fehler verzeiht und es einfach riesigen Spaß macht“.
Dank der unbürokratischen, schnellen Hilfe der Klassenvereinigung der 2.4mR können jetzt auch drei anstatt nur zwei Segler gleichzeitig trainieren. Bereits für das zweite Dezember-Training – richtig aus einmal pro Monat ist auf Drängen der Seglerinnen und Segler kurz vor Weihnachten spontan zwei Mal pro Monat geworden – hat die Klassenvereinigung ein weiteres Boot zur Verfügung gestellt. Der „Kämpfer“ hat den großen Vorteil, dass er sowohl mit Fuß- als auch mit Handsteuerung gesegelt werden kann, also z.B. von Menschen mit Behinderungen – aber auch von jungen Menschen mit kurzen Beinen.
Allerdings ging die Rechnung des Sportwarts, dass jetzt alle mehr Segelzeit bekommen nicht ganz auf. Da sich das Angebot inzwischen herumgesprochen hat, war das Interesse beim Januar-Training noch größer. Wieder kamen viele Interessierte und es wurde in mehreren Schichten den ganzen Tag lang gesegelt. Neben einigen „Wiederholungstätern“ kam auch eine Anzahl Interessierte, die zum ersten Mal im 2.4mR segelten.
Und es geht weiter. Auf der Düsseldorfer boot haben sich mehr als 70 Interessenten gemeldet, die einmal im 2.4er sitzen wollen, davon knapp 30 aus der Region Rhein-Ruhr. Von diesen werden jetzt kontinuierlich Segler zum Baldeneysee eingeladen. Der nächste Termin ist der 8. Februar 2020 ab 11.00 Uhr.
Mast- und Schotbruch!!