das Jahresende lädt generell zum Rück- und Ausblick ein. Wir haben uns im Jahre 2017 völlig neu aufgestellt als Klassenvereinigung. Der neue Vorstand hat erhebliche Anstrengungen unternommen, unsere Klasse in der Seglerwelt – aber vielleicht auch bei uns selbst – in ein anderes Licht zu rücken. Als (ehemalige – und vielleicht auch wieder zukünftige) paralympische Bootsklasse waren wir insbesondere bei den deutschen Seglern als Behindertenboot eingruppiert. Das ist in Finnland oder Schweden ganz anders. Dort wird der 2.4er gesehen als ein anspruchsvoll zu segelndes Regattaboot der Meterklasse. Auf diesem Weg sind wir jetzt auch in Deutschland. Insbesondere Ulli Libor als unser neuer Vorsitzender macht uns und die Seglerwelt immer wieder darauf aufmerksam, wie herausfordernd dieses Boot für Spitzensegler ist. Dazu braucht man keine Mannschaft und kann sich öfter einen Satz neue Segel leisten als ein Drachensegler eine neue Genua.
Etliche Segler aus anderen Klassen sind in diesem Jahr zu uns gestoßen und im Winter 17/18 werden es noch mehr! Sie haben nicht nur ein tolles Boot bestiegen, sondern sind auch Mitglied einer Gemeinschaft geworden, die freundschaftlich auf dem Land und fair auf dem Wasser miteinander umgeht. Auch das ist in anderen Bootsklassen nicht selbstverständlich. Und zum ersten Mal seit Jahren sind für das Frühjahr drei neue Boote bestellt worden. Auch das signalisiert den Aufschwung.
Unsere Werbemaßnahmen
- mit der Triple Match Trophy,
- mit drei Booten auf der Hamburger Bootsausstellung,
- mit der Internationalen Deutschen Meister beim NRV,
- mit unserer neuen Webseite (die in diesem Jahr bei 13.500 Besuchen knapp 48.000 Seitenzugriffe zu verzeichnen hatte),
- mit unserer intensiven Kommunikation nach innen und nach außen
haben gegriffen – auch wenn da natürlich weiterhin Luft nach oben ist. Aber wir sind auf dem richtigen Weg.
Noch ein Wort zu den behinderten Seglern (Para-Seglern, eingeschränkten oder wie immer Ihr wollt): Sie sind natürlicher und fester Bestandteil unserer Klasse. Etwas 25 Prozent zählen dazu. Und wir können stolz darauf sein, wohl die einzige Sportart weltweit zu sein, in der wirkliche Inklusion betrieben wird. Nicht gestellt oder politisch verkrampft, sondern ganz natürlich, indem alle Segler bei uns erfolgreich um die vorderen (oder auch die hinteren) Plätze kämpfen, egal ob körperlich beeinträchtigt oder nicht. Das gibt es sonst nirgendwo und bereichert nicht nur die Teilnehmerzahlen, sondern uns auch als Menschen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen guten Start ins neue Jahr und wünsche uns ein gesundes Wiedersehen auf dem Wasser
Euer
Detlef, Sekretär und GER 99