Unglaublich – wahr!?

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Sirenen (oder Nixen?) in Plau bei der Nevelllüchtregatta im Einsatz

Kalle Dehler bat mich, die Schilderung meines in Plau erfahrenen Erlebnisses als Ergänzung zu seinem fälligen Regattabericht als Drittplatzierter niederzuschreiben. Dem komme ich hiermit nach.

Am Samstag, dem 29.9.2018, wurde bei der Steuermannsbesprechung von Lutz darauf hingewiesen, dass der um einen ¾ Meter gesunkene Wasserstand des Plauer Sees im Hafen des PHL einige Unterwasserhindernisse hat auftauchen lassen. Diese waren durch Fender gekennzeichnet und sollten gemieden werden. Also fuhr ich nach dem Ablegen brav in der Mitte des Hafens in großem Abstand zu den markierten Hindernissen in Richtung Hafenausfahrt. Jedoch genau in derselben war ein bis dahin unbekannter „Torfhügel“, den ich zielsicher traf und in den der Kiel meines 2.4 sich so richtig einwühlte. Ich kam alleine nicht mehr dort herunter, alle Mobos waren als Schlepper im Stadthafen eingesetzt. Ich bereitete mich also mental auf einen längeren Aufenthalt vor. Doch es geschah etwas, womit ich niemals gerechnet hatte und das mir auch kaum einer, der es nicht selber gesehen hatte, glaubte.

Nixen kurz nach der Arbeit

 

Ich wurde auf eine höchst ungewöhnliche Weise aus meiner misslichen Lage befreit. Ein wenig „Abenteuer des Odysseus“ – Feeling kam bei mir auf, als spontan zwei Damen mir vom Steg aus zuriefen: „Poldi wir retten Dich“. In Windeseile entledigten die beiden sich ihrer Kleidung, sprangen im Evakostüm ins Wasser und schwammen zu mir. Mit vereinten Kräften schoben sie mich vom Torfhügel und entschuldigten sich, dass sie keinen Badeanzug anhätten. Odysseus ließ sich an den Mast seines Bootes binden, um nicht den Verlockungen der Sirenen zu erliegen und ins Wasser zu springen. Ich kam alleine ja eh nicht aus dem 2.4 heraus, derartige Vorkehrungen waren also unnötig. Auch konnte ich nicht entscheiden, ob dies Sirenen oder Nixen waren. 

Nixen und cool entschwindender Poldi

 

Wie auch immer, als ich diese Geschichte am Klassen-Abend erzählte, war es laut Biber schon Plauer Stadtgespräch geworden. Einige 2.4 Segler glaubten es allerdings erst, nachdem einige Augenzeuginnen den Wahrheitsgehalt bestätigten. 

Kurzum, diese beiden Ehefrauen anderer 2.4 Segler schrieben Geschichte für die Annalen der Nevellüchtregatta des Plauer Hai-Live. Ich war sowohl total platt über diesen Einsatz als natürlich auch sehr dankbar. Als kleines Dankeschön bekamen beide von mir je eine Flasche französischen Prickelgetränkes überreicht. Ein großes Hallo und tosender Beifall aller Anwesenden rundete meinen Dank ab. Anfragen, wo genau denn dieser Hügel im Hafen liege, ließ ich unbeantwortet.

Tine und Gaby, ihr seid die absoluten Heldinnen – ein wirklich „sagenhafter“ Einsatz von euch beiden.

Herzlichen Dank!

Poldi (GER 123)

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